Das große Jahreszeiten-Lesen

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Von Wolken bis Kräuter lesen, Mundart checken und Buchstaben entdecken. Zeit Punkt Lesen ruft das große Jahreszeiten-Lesen aus. Kreative Lesetipps laden – ob Bücherwurm oder Lesemuffel, ob Groß oder Klein – einfach alle dazu ein, einmal ungewohnte Lesewege zu betreten.

Lesen ist mehr.

Alle jahreszeiten, eggal ob Sommer, Herbst, Frühling und sogar der Winter bieten zahlreiche Möglichkeiten, die bunte Vielfalt der Lesekultur zu erleben. Da gibt es selbst für Lesemuffel viel zu entdecken und zu staunen.

Bei ausgedehnten Spaziergängen, Picknicks im Park, Wanderungen über Berge, Wiesen und Wälder oder einfach nur auf Balkonien kann die Natur auf vielfältige Art gelesen werden. Warum also nicht einmal Kräuter oder spuren im Schnee lesen?

Auf Schildern, Plakaten und Speisekarten kann uns so mancher Begriff etwas über unsere Mundart verraten.

Außerdem findet man Buchstaben nicht nur in Büchern, sie können sich in verschiedenen Dingen verstecken. Da kann schon einmal eine Astgabel zum Y werden, denn Buchstaben von A bis Z lassen sich überall entdecken. 

Und auch Fantasiewesen findet man etwa beim Wolken lesen. 

Auf zum großen Sommer-Herbst-Lesen,

denn Lesen ist eben mehr als Buchstaben lesen!

 

Neugierig geworden?

Hier stellen kreative Lesetipps inklusive Mitmach-Anregungen vor. Also inspirieren lassen und gleich ausprobieren!

 

Sharing! 

Teilt doch eure Entdeckungen und persönlichen Jahreszeiten-Lesefreuden mit uns auf Facebook und Instagram (#ZPLesen). So gestalten wir gemeinsam eine bunte Lese(jahres)zeit!

 

KREATIVE LESETIPPS

 

Lesetipp #1: KRÄUTER LESEN

Ob nun allein mit Bestimmungsbuch unterwegs oder zusammen mit einer Gruppe bei einer Kräuterwanderung, das Lesen von Standort, Aufbau und Aussehen einer Pflanze gibt Aufschluss über ihre Art und Verwendungsmöglichkeiten. Es geht aber auch ohne einschlägiges Fachwissen. Ausgestattet mit einem Smartphone kann ganz leicht mittels Foto und Bestimmungs-App wie Pl@ntNet eine Pflanze bestimmt werden.

 

Sag es durch die Blume!

Viele Pflanzennamen klingen nicht nur sehr witzig, sondern eignen sich durchaus als noble Schimpfnamen, schließlich ist eine Fetthenne, Kuhschelle oder Hundspetersilie ja doch nur ein Blumenname. Lies doch mal nach und entdecke weitere lustige Pflanzennamen!

 

Zum Fressen gern!

Kräuter sind nicht nur vitaminreich und gesund, sondern schmecken auch gut. Es gibt zahlreiche Rezepte mit wilden Kräutern. Hier unser Rezept-Tipp für einen Kräuter-Dip (1 Portion): Mische 3 EL Topfen mit 3 EL Joghurt und 1 EL Sauerrahm. Die gesammelten frischen Kräuter fein hacken und beigeben und mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Guten Appetit!

 

Langeweile? Dagegen ist ein Kraut gewachsen!

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Download Lösung Kräuter-Rätsel (1.367 KB als pdf)

 

 

Lesetipp #2: MUNDART CHECKEN

Ob in Stadt oder Land, Dialekt ist bekannt und Mundart ist „in" statt dahin. Häufig wird bedauert, dass Mundart vom Aussterben bedroht ist. Wer aber genau hinsieht und hinhört, kann die lebendige Vielfalt von Mundart entdecken. Man findet Mundart-Begriffe auf Speisekarten, im Gemüseregal und auf Werbeplakaten. Auch T-Shirts und Wohnaccessoires zieren die unterschiedlichsten Ausdrücke. Selbst in den Neuen Medien tummelt sich so einiges rund um Mundart. SMS- oder WhatsApp-Nachrichten werden im Dialekt verfasst, angesagte Musikbands veröffentlichen ihre Mundart-Songs auf YouTube.

Auch Mundart-Wörterbücher sind schnell über das Internet greifbar, etwa Mundart der Österreicher verfasst von Joseph Sonnleitner bereits aus dem Jahr 1811 oder das Mostviertler Dialektwörterbuch. Ans Herz gelegt sei auch das umfassende Niederösterreichische Mundartlexikon „Highuacht und aufgschriebm" von Fritz Renner. Zu finden in Bibliotheken wie in der NÖ Landesbibliothek oder auch über die Website von Fritz Renner bestellbar. In der NÖ Landesbibliothek ist zudem auch das NÖ Volksliedarchiv der Volkskultur Niederösterreich, das einen reichen Schatz an Volksliedern und anderen volkskulturellen Ausdrucksformen in Mundart hat, untergebracht.

 

Übrigens: Sprache ist nicht nur vielfältig, sondern auch lebendig und verändert sich deshalb laufend. Sie wird durch verschiedenste Faktoren beeinflusst. Mundart ist eine ganz besondere Ausdrucksform, die viele Varianten kennt. Das Sprechen, Singen und nicht zuletzt Lesen und Schreiben in Mundart ist Ausdruck von sprachlicher Vielfalt und fördert neben kultureller Kompetenz ganz besonders auch die Lese- und Sprachkompetenz. Es lohnt sich also sich nicht nur mit Standardsprache, sondern auch mit Mundart auseinanderzusetzten. Darüber hinaus verbindet der Austausch über Mundart auch Generationen.

 

Mit Mundart spielen!

Das von Zeit Punkt Lesen entwickelte Mundart-Memospiel bietet Spiel und Spaß für alle Generationen. Hier trifft Mundart auf Standardsprache und Bild auf Text. Also lesen, spielen und Mundart sprechen.

Download Mundart-Memo zum Ausdrucken (2.672 KB als pdf)

 

Brennsterz und Grieß-Pogatscherl

Allerlei köstliche Rezepte zu Waldviertler Schmankerln haben unsere KollegInnen von der Volkskultur Niederösterreich herausgegeben. Im Kochbuch „Sauer, süß & selten" finden sich neben den vielseitigen Rezepten von Gisela Toth auch „Gschichtln" der Waldviertler Mundart-Dichterin Isolde Kerndl. Schon (lese-)hungrig? Hier bestellen.

 

Nur kein Ballawatsch!

Bei unserem Mundart-Rätsel ist einiges durcheinander gekommen. Wer findet die gesuchten Mundart-Begriffe? Oder werde Mundart-Checker*in mit unserer Mundart-Check-Liste.

Lesen, staunen und entdecken beim Mundart-Checken!
Download Mundart-Rätsel (397 KB als pdf)

Download Lösung Mundart-Rätsel (549 KB als pdf)

 

 

Lesetipp #3: WOLKEN LESEN

Wir alle kennen das, noch schnell einen Blick aus dem Fenster geworfen: „Wie ist denn das Wetter heute?“ Sonnig, wolkig oder heiter und schnell geht es weiter. Doch Moment! Das ist aber eine lustige Wolke. Die sieht ja aus wie … und schon sind wir mitten im Wolken-Lesen. Wolken sind phänomenal. Ein Wetterphänomen, das alle Spielarten der Natur kennt. Keine Wolke gleicht der anderen. Selbst, wenn sie ein gefährliches Gewitter ankünden, kann man sich der Faszination, die von ihnen ausgeht, nicht entziehen. Aus diesem Grund haben Wolkengebilde schon zahlreiche Menschen zu großartigen Kunstwerken inspiriert.

 

Wolkenbilder und Wolkenpoesie

Von diversen Naturstudien der alten Meister bis hin zu impressionistischen und expressionistischen Wolkenbildern und zeitgenössischen Wolkenformationen – ganze Kunstausstellungen wurden bereits diesem Naturphänomen gewidmet, etwa Wolken. Welt des Flüchtigen im Wiener Leopold Museum (2013) oder Wolken in der zeitgenössischen Kunst im Oldenburger Kunstverein (2020).

 

Auch in der Welt der Dichtung und Poesie finden Wolken immer wieder Niederschlag.

     Wenn der H a n n s  zur Schule ging,
     Stets sein Blick am Himmel hing.
     Nach den Dächern, Wolken, Schwalben
     Schaut er aufwärts, allenthalben:
     Vor die eignen Füße dicht,
     Ja, da sah der Bursche nicht,
     Also daß ein jeder ruft:
     „Seht den Hanns Guck-in-die-Luft!“

Aus: Die Geschichte von Hanns Guck-in-die-Luft, eine Geschichte aus dem "Struwwelpeter" von Heinrich Hoffman, 1844 (Schreibweise nach dem Originaltext).

 

Weitere poetische Wolken-Zitate samt Wolkenporträts und Wolkentagebuch für eigene Beobachtungen sowie eine einführende Geschichte der Wolkenkunde bietet dieses Buch Der Wolkensammler.

Oder Wolken-Expert*in werden mit dem wunderschön illustrierten Karten-Set Wolkengucker – denn, so der Verlag: "Je mehr Zeit Sie mit dem Kopf in den Wolken verbringen, desto mehr entdecken und lernen Sie!" Klingt doch vielversprechend und inspirierend!

Und niemand geringerer als der berühmte Kinderbuchautor und Schöpfer der Raupe Nimmersatt, Eric Carle, hat dem Lesen von Wolken ein ganzes Buch gewidmet. In Kleine Wolke (erschienen im Gerstenberg Verlag) werden Kinder und ihre Erwachsenen angeregt, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, um unterschiedliche Wolken-Formen zu entdecken.

 

Mit Vorstellungsvermögen und Kreativität kann man in Wolken unterschiedliche Dinge erkennen: von himmlischen Wolken-Wesen bis hin zu bedrohlichen Fratzen oder lustigen Tiergestalten ... oder auch ein eigenes Wolkenkino gestalten: „Witzfiguren, weiße Rösser, Ufos, Schäfchen und Luftschlösser, alle Wolkenwunder eben, mach ein paar Striche – und sie leben“, so der vielversprechende Klappentext von HIRAMEKI Wolkenkino der Klecks- und Kritzelkünstler Peng und Hu.

 

Übrigens: Wolken können auch aus Wörtern gebildet werden. Sogenannte Wortwolken oder Word Clouds bzw. Tag Clouds sehen nicht nur sehr dekorativ aus, sondern sind auch eine kreative Möglichkeit, um Informationen zu visualisieren. Sie eignen sich bestens für die Vermittlung von Lese-, Medien- und Informationskompetenz. Im Internet finden sich zahlreiche kostenlose Wortwolken-Generatoren, die bei der Umsetzung sehr hilfreich sind, etwa www.wortwolken.com

Weitere Ideen zu Einsatzmöglichkeiten von Wortwolken gibt es hier.

 

Wetterprognose und Wolken-Experiment

Und wer wissen will, ob Cirrus, Stratus und Cumulus römische Feldherren sind oder einfach selbst einmal Wolken machen möchte, findet hier noch mehr Lesespaß.

Ob bei Sonnenschein oder Regenwetter, Wolken lesen macht den grauen Alltag netter!

Download Wolken-Rätsel (1.394 KB als pdf)

Download Lösung Wolken-Rätsel (927 KB als pdf)

 

 

Lesetipp #4: BUCHSTABEN ENTDECKEN

Ob Autokennzeichen-Raten, Buchstaben-Suche, Alphabet-Tiere gestalten oder ABC-Geschichten erfinden – Buchstaben kann man nicht nur lesen, sondern man kann damit auch spielen und allerlei kreative Dinge machen.

 

Das Sprachbastelbuch

Eine Quelle an außergewöhnlichen und überraschenden Wortspielereien und lustigen Sprachbasteleien von A bis Z und umgekehrt für Klein und Groß ist das vielfach ausgezeichnete österreichische Kinderbuch Das Sprachbastelbuch. Gesprachbastelt von den großen Größen der österreichischen Kinderliteratur hat das bereits 1975 erschienene Kinderbuch nie an Wortwitz und Ideenreichtum verloren. Zum Glück wurde es wieder aufgelegt und bringt nach wie vor Kinder und ihre Erwachsenen zum Schmunzeln, Nachdenken und Staunen und regt Alt wie Jung zu einem spielerischen Umgang mit Buchstaben, Wörtern, überhaupt mit unserer Sprache an. Unbedingt auslesen und reinprobieren … ähh … reinlesen und ausprobieren!

 

Von Alpha bis Omega

Die Bezeichnung „Alphabet“ leitet sich von den ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets, nämlich α (alpha) und β (beta) ab. Es umfasst 24 Buchstaben und hat wie unser Alphabet Groß- und Kleinbuchstaben. In der Entwicklung der Schrift spielte Griechisch eine wichtige Rolle. Aus dem griechischen Alphabet entwickelten sich beispielsweise die lateinische und die kyrillische Schrift.

Übrigens die Redewendung „von Alpha bis Omega“ bedeutet von Anfang bis Ende. Omega „Ω“ ist nämlich der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet. Man könnte aber auch einfach von A bis Z sagen.

Weltweit gibt es etwa 100 unterschiedliche Alphabete. Es gibt sogar Alphabete ohne Buchstaben! Manche Alphabete sind uralt, andere moderne Erfindungen. Es gibt Fantasiealphabete und Alphabete, die mehrere tausend Zeichen umfassen. Eine Recherche in Bibliotheken, Internet und Co lohnt sich!

 

Buchstabieren mit Tieren

Wer hätte das gedacht? Das am häufigsten aufgegriffene Thema in Alphabet-Büchern sind Tiere. Von A wie Affe bis Z wie Zebra findet sich die ganze Tierwelt in diesen Büchern. Ein richtiger ABC-Zoo.

Aber welches Tier passt zum Buchstaben Y? Das ist gar nicht so einfach, aber wie wäre es mit einem Yak?! Ein Yak ist eine Rinderart, die in Zentralasien weit verbreitet ist. Und tatsächlich sieht der Kopf des Yaks mit seinen mächtigen Hörnern wie ein Y aus.

Und welches Buchstabier-Tier würde zu B, C, D etc. passen? Am besten gleich mit Freunden und Familie ausprobieren. Buchstabieren mit Tieren kann selbstverständlich in allen Sprachen der Welt gespielt werden.

 

Suchstaben und durchgepuzzelt

Buchstaben findet man nicht nur in Büchern, sie können sich in verschiedenen Dingen verstecken. Schriftzeichen von A bis Z könnt ihr überall entdecken. Dabei wird einfach die Form von unterschiedlichen Buchstaben in verschiedenen Dingen gesucht. Ob zuhause oder unterwegs, ein genauer Blick auf das Detail und mit etwas Kreativität und Fantasie wird aus einem Rauchfang ein i oder aus einem Plakatständer ein A und plötzlich sind alle Buchstaben des Alphabets da.

 

Mal ausprobieren? Hier gehts zur Buchstaben-Suche und mehr:

Download Buchstaben-Rätsel (680 KB als pdf)

Download Lösung Buchstaben-Rätsel (609 KB als pdf)